Geschichte

Im Jahre 1699 kam der Besitz an das Heilig-Geist-Spital, das im Wechsel mit dem bischöflichen Kollegium heute noch das Präsentationsrecht hat.

Von einer Kirche ohne Turm aus spätgotischer Zeit wird berichtet, sie sei ein finsterer, viel zu enger Winkel gewesen. 1713 wurden deshalb Chor und Turm neu erbaut; die Pläne dafür lieferte der Maurermeister Hans Georg Mozart, ein Urgroßonkel von Wolfgang Amadeus Mozart. Gleichzeitig wurden die Langhausfenster verändert, der Chor stuckiert, mit einem Deckenbild versehen und ein Hochaltar aus dem Augsburger Dom gekauft.
Im Langhaus entstand 1727 eine neue Stuckdecke; 1748 eine neue Turmkuppel und ein neuer Glockenstuhl, 1769 ein Saktisteianbau.
Die jetzige Ausstattung mit Altären, Kanzel und Gemälden ist von 1890.

Altar
Altar

Beim Betreten der Kirche fällt der Blick des Besuchers auf den Hochalter und die beiden Seitenaltäre.
Sie sind im neubarocken Stil ( um 1890 – 95 ) , braun gefaßt mit vergoldeten Ornamenten.
Am Hochaltar steht in der Mittelnische die gefaßte Holzfigur des Kirchenpatrons St. Blasius (um 1700). In den seitlichen Baldachinen mit den korinthischen Säulenpaaren stehen die Figuren der Hl. Elisabeth von Thüringen und der Hl. Josef.
Am linken Seitenaltar ist die Hl. Maria zwischen anbetenden Engeln, am rechten Altar der Hl. Sebastian zwischen dem Hl. Wendelin und Hl. Leonhard dargestellt.
Aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind die Holzfiguren im Chor: Hl. Gregor und Hieronymus, Hl. Thomas, Hl. Jakobus
und im Chorbogen Schmerzensmann und schmerzhafte Muttergottes.

kverehrungmariensDas Deckenbild (rechts) im Chor (1727-30) zeigt den Hl. Blasius in Verklärung und Hl. Blasiusdarüber Christus . In vier Medaillons sieht man die vier Evangelisten. Die Deckenbilder sind von J. Fischer gemalt und zeigen im Hauptbild (links) den Hl. Blasius, dem die Hl. Maria erscheint, in den seitlichen Kartuschen (darunter) Hl. Ulrich, Afra, Joachim und Anna sowie über der Orgel die Hl. Cäcilia.
An der Emporbrüstung sind Szenen aus dem Marienleben gemalt:
Verkündigung – Heimsuchung – Geburt Christi – Darbringung im Tempel – der 12-jährige Jesus im Tempel.

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Der Hl. Blasius zählt als großer Wundertäter zu den 14 Nothelfern. Außer seinem Patronat gegen Halsleiden ist er auch Schutzpatron der Ärzte, Bäcker, Bauarbeiter, Maurer, Steinhauer, Gipser und Schneider. Sankt Blasius war ein Arzt zu Sebaste in Armenien und soll zur Zeit des Kaisers Diokletian gelebt haben. Er wurde in der ganzen Stadt geachtet wegen seiner unermüdlichen Hilfsbereitschaft und Menschenliebe. Deshalb wählte ihn die junge Christengemeinde nach dem Tod des Bischofs zu dessen Nachfolger. Bald darauf setzten neue Christenverfolgungen ein. Der Stadthalter wollte Blasius durch allerlei Versprechungen zum Abfall bringen, aber vergeblich. Daraufhin ließ er ihn schlagen, foltern und schließlich enthaupten. Bevor Blasius (um 287) starb, betete er zu Gott, dass die Bitten aller Menschen, die ein Leiden am Hals oder sonst eine Krankheit hätten und in seinem Namen Gesundheit begehrten, erhört würden.
Seit dem 11. Jahrhundert wird jedes Jahr am 3. Februar in der Kirche der Blasiussegen erteilt.

KreuzigungBemerkenswert ist auch das lebensgroße Kruzifix (1525-30) an der Südwand.
An der Kanzel mit dem rechteckigen Korb sind auf den Holzreliefs Szenen aus der Bergpredigt und dem Fischzug Petri abgebildet.
Bei einer großen Innenrenovierung in der Amtszeit von Kirchenpfleger Josef Schmid sen. im Jahre 1976 wurde die Treppe zur Kanzel entfernt. Es wurde eine Warmluftheizung eingebaut sowie das Bodenpflaster erneuert. Alle weissen Flächen im Innenraum erhielten einen neuen Anstrich. Auch Podeste und Kirchenbänke wurden neu eingebaut.
Unter Kirchenpfleger Martin Brem jun. wurde 1995 eine Außenrenovierung von Kirche und Turm durchgeführt.
Dabei sind auch neue Zifferblätter für die Uhr montiert worden.

In diesem Zeitraum wurde auch der ehemalige Pfarrstadel, der als Feuerwehrhaus benützt wurde, in ein Pfarrheim umgebaut. Dabei waren viele freiwillige Helfer im Einsatz.
Eine große Innenrenovierung stand in der Amtszeit von Kirchenpflegerin Josephine Kurz an.
Nach langen Untersuchungen, Verhandlungen und Gesprächen wurde im Frühjahr 2006 damit begonnen.

Dazu mussten erst im Dachstuhl schadhafte Balken ersetzt werden, erst dann durften die Innenarbeiten begonnen werden.
Für die ganzen Arbeiten waren sehr viele Leute zuständig. Es war und ist sehr viel Geld nowendig.
Zuschüsse gibt es erst nach langem Bitten und wenn der Eigenanteil finanziell gesichert ist.

Sollte ein Leser dieser Seiten dafür etwas spenden wollen:
Die Konto- Nr. ist 703070662
BLZ 72062152 bei der VR-Bank Gersthofen-Meitingen.
Am Dienstag, dem 18. April 2006 wurde nun mit dem Ausräumen der Kirche begonnen. Erst wurden die Bänke ausgelagert, dann die Figuren und was sonst noch im Wege war.

Dann waren die Zimmerleute mit der Ausbesserung des Dachstuhles beschäftigt.
Im Kirchenschiff wurde ein Gerüst eingebaut und mit Netzen wurde das herabfallen von Stuck-Stücken verhindert.

Inzwischen hatte auch der Kirchenmaler seine Arbeit begonnen. Erst mußten Decke und Wände abgewaschen werden,
dann kamen die Stuckateure um beschädigte Stellen wieder zu ergänzen. Vieles war locker und mußte abgenommen und wieder neu befestigt werden.
Danach kamen wieder die Kirchenmaler, um Allem eine schöne neue Farbe zu geben.

Am 28. Oktober 2006 waren die Maler fertig und am 30.10. konnte das Gerüst entfernt werden.

Fleißige Helfer haben dann aufgräumt, gekehrt und Staub gesaugt.
Ab 2. Nov. wurde von anderen Helfern der Parkettboden abgeschliffen und wieder versiegelt.

In einer Begasungsaktion wurde der Holzwurmbefall in der ganzen Kirche bekämpft.

In der 3. Novemberwoche wurde die Bänke auf der Empore wieder eingebaut
und ab dem 19.11.2006 kamen auch die anderen Bänke wieder in die Kirche.

Am 17. Dezember, dem 3. Adventssonntag konnten wir in unserer sehr schön gewordenen Kirche wieder Gottesdienst feiern.
Einige Tage danach wurden auch die gereinigten Figuren wieder auf ihre Podeste gestellt.
Ab 23.April 2007 arbeitete der Kirchenmaler an dem bereits im Herbst angefangenen großen Seitenbild weiter.
Am 6. Juni ist dieses Bild fertiggeworden und bildet mit dem Kreuz wieder eine sehr schöne Einheit.

Am 16. Mai wurde das Gerüst zur Renovierung des Hochaltares eingebaut.
In mühevoller Arbeit wurde alles gereinigt, ausgebessert und vergoldet.
Am 10. Juli 2007 konnte das Gerüst wieder abgebaut werden
und am 6. August war der Hochaltar fertig.
Am 1. Okt. 2007 wurde am rechten Seitenaltar das Gerüst aufgebaut und mit der Restaurierung begonnen – am 12. Nov. war dieser dann fertig.
Ab dem 17. Okt. wurde am linken Seitenaltar gearbeitet und anfang Nov. wurde das Gerüst
an der Kanzel aufgebaut. Der linke Seitenaltar wurde am 20. Nov. fertig und 9 Tage später konnte das Gerüst an der Kanzel abgebaut werden, die dann am 3. Dez. 2007 fertig wurde.
Am 28.08.2008 wurde die neue Kirchentüre eingebaut.
Am 24.09.2008 wurde die Orgel augebaut, komplett überholt und wieder eingebaut.
Am 14.12.2008 konnte sie wieder gespielt werden.
Seit 10.02.2009 wird am neuen Volksaltar und Ambo gearbeitet.

Vom 8.-10. Juni wurden die Apostelkreuze aufgemalt.

Am 16. Juni wurden Volksaltar und Ambo eingebaut.

Neue Ministrantenstühle kamen am 25. Juni dazu.
Mit einem festlichen Gottesdienst wurden dann am Sonntag, dem 28. Juni 2009
von Erzabt Jeremias Schröder aus St. Ottilien
der neue Volksaltar geweiht und der Ambo gesegnet.

Damit war die Innenrenovierung bis auf einige Kleinigkeiten abgeschlossen.
Am 13.01.2013 konnte das neue Taufbecken gesegnet werden.
Mitte März 2014 wurden die neuen Lampen installiert.