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Verlauf der ICE Trasse

10. Januar 2022 schmidtwo Comments Off

Plakate sollen den Verlauf der Autobahnvariante der ICE Trasse skizzieren

Gleich zu Beginn des neuen Jahres hat der Hirblinger Bürgerverein die sog. „Autobahnvariante“ zur aktuellen ICE-Trassenplanung mit Plakaten ausgesteckt. Mit drei Teams wurden am Wochenende nach Dreikönig die Teilbereiche von Augsburg bis zur Autobahn, von der Autobahn bis zur Schmutter und von der Schmutter bis westlich von Edenbergen ausgesteckt. Das Ziel des Vereins ist, dass die Menschen in der Region einschließlich die Entscheidungsträger diesen Planungskorridor mit seinem tiefen Einschnitt in die Landschaft und die Siedlungsstruktur im Naturraum nordwestlich von Augsburg erkennen. Ziel ist es, dass noch stärker als bisher über die konkreten Auswirkungen der unterschiedlichen Trassenvarianten gesprochen wird.

„Vielen ist noch gar nicht bewusst, wie mächtig und rigoros diese ICE Trasse durch die schwäbischen Landschaften der einzelnen Planungskorridore gezogen werden soll, wenn sie dann gebaut ist – dies gilt auch für die Variante Türkis entlang der Autobahn“, so der Vorsitzende des Hirblinger Bürgervereins, Dr. Markus Brem. Daher hat sich der Verein mit großer Unterstützung von Akteuren aus Täfertingen und in enger Kooperation mit der Bürgerinitiative Schwabentrasse, BISCHT e.V., ans Werk gemacht und diesen Korridor ausgesteckt.

Von Augsburg-Bärenkeller kommend zweigt eine Teilvariante, welche in den Planunterlagen mit der Farbe Türkis gekennzeichnet ist, aus Augsburg kommend von der Bahntrasse Augsburg-Donauwörth vor Beginn des GVZ ab und soll quer über die Fläche in Richtung Autobahn verlaufen. Eine andere Teilvariante (Farbe Orange) verläuft zunächst im östlichen Bärenkeller noch in Richtung Neusäß, um dann in der Nähe der Schrebergärten ebenfalls südlich vom GVZ wieder auf die Variante Türkis zu stoßen.

Den südlichen Kreisverkehr an der BAB-Anschlussstelle Neusäß passieren beide Varianten, um dann die Autobahn A8 zu kreuzen. Aktuell wird hier eine Tunnellösung der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Trasse führt auf der Nordseite der Autobahn südlich des Dorfes Hirblingen weiter um sodann in Richtung Westen das Schmuttertal zu queren. Westlich der Autobahnraststätte, etwa auf Höhe der Schwefelquelle, soll dann ein Tunnel entstehen, der dann erst wieder im Adelsrieder Tal aus der Anhöhe austreten würde, so die aktuelle Trassenzeichnung.

Für die Vertreter des Bürgervereins ist diese Trassenführung alles andere als wünschenswert und sie lässt noch einige Rätsel der Machbarkeit erkennen. Brem: „Wir werden in den nächsten Wochen verstärkt mit der DB Netz AG in Kontakt treten. Auch wollen wir die Öffentlichkeit wachrütteln und die politischen Entscheidungsträger in Berlin, die unsere Region vertreten, sensibilisieren.
Mit dem Regierungswechsel und der Änderung der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag gibt es hier auch neue Ansprechpartner“. Der Bürgerverein vermutet aktuell, dass eine starke Interessenlage zugunsten der Variante „Autobahn“ diese Trassenwahl wahrscheinlich macht. Sowohl die Gemeinden entlang der Bestandstrasse, vor allem aber auch die nördlichen Landkreisgemeinden dürften ein starkes Interesse haben, dass die Autobahnvariante kommt, so die Befürchtung der Vereinsverantwortlichen.

Umso mehr gilt es, eine klare und eindeutige Haltung zu dieser Variante aus der Bürgerschaft und den betroffenen Gemeinden heraus zu entwickeln. Jetzt ist die Planungszeit und da gilt es Sichtweisen und Forderungen zu formulieren, so der Aufruf der neu gewählten Vorstandschaft des Vereins und weiterer Initiativen entlang der Autobahntrasse.